Mittwoch, 26. Oktober 2011

Divali Fest auf der Farm... Happy Divali aus New Delhi!!!





Während der zweiten Nacht des Divali werden neben den rituellen Gebeten auch Feuerwerke zum Schutz gegen das Böse entzündet.

Der Brauch geht auf die hinduistische Legende zurück, nach der der Gott Rama gemeinsam mit seiner Frau und seinem Bruder nachts aus dem Exil zurückkehrte und in der Hauptstadt von einem Lichtermeer empfangen wurde, das ihm den Weg weisen sollte.

Auch die Göttin Lakshmi, Göttin des Erfolgs und des Wohlstandes, soll von den Lichtern angezogen und eingeladen werden, das Haus zu besuchen. Geschäftleute putzen und streichen ihre Läden neu, in der Hoffnung, dass Lakshmi ihnen für das kommende Jahr beisteht.
Also, Happy Divali meine Lieben!!!
Namaste, Maria




Hier, mit den Workshop Teilnehmern...

Zum Glück ist Frau Leon Beraud dabei, so fühle ich mich nicht so allein...Als wir in der Wohnung in Lajpat Nagar (das ist unser Viertel in New Delhi), sagte Frau L.B. zu mir: Maria, Kopf hoch, in drei Wochen sind wir wieder Zuhause!! Sie hat Recht... aber vielleicht bin ich schon zu alt für solche lange Reisen!. Da kann man nicht machen: ich vermisse einfach mein Reto sehr... Bald bin ich bei Dir,"mii Schätzli"...

Mein erstes Workshop!


Ich habe mein erstes Workshop geleitet... Anurupa meinte, ich sollte der Gruppe ein bisschen zeigen was ich kann und ich dachte mir: O.K. Maria, überlegt Dir was! ... Dann hatte ich die Idee die Grundlage von Handpuppenspiel Technik beizubringen... wir haben 4  Stunden intensiv gearbeitet und Ihr seht... die Bällen sind nicht geflogen! Es hat sehr viel Spass gemacht!
Danach haben wir einen Tchai getrunken und ein bisschen geplaudert. Ich habe ihnen erzählt, dass ich langsam mein Reto vermisse und dass, ich gerne mit meiner lieben Freundin Gertrud ein "Kaffi" trinken würde... die Heimweh macht sich ein bisschen breit...



Swiss Box in New Delhi

Vor einer Woche trafen wir uns. Ich meine, Pavan, Ascha, Vevec, Anurupa, Frau Leon Beraud und ich um das Projekt "Swiss Box" zu besprechen. Ich habe ihnen meine kleine Bühne gezeigt und das Projekt vorgestellt. Frau L.B. übersetzte auf Englisch und Anurupa auf Hindi... Am 8.,9. und 10. November wird es in Dili Haat gezeigt. Es werden vier Märchen auf die 4 verschiedene Sprachen der Schweiz erzählt und die vier Puppenspieler werden es mit kleine Puppen gespielt. Es wird ein Märchen pro Besucher erzählt. Der Besucher wird einzeln den Raum eintreten, der "eine schweizer Atmosphäre austrahlt". Gerüche, Bergen, Wasser und die Weite sind wichtige Elemente der Installation. Dazu hängen vier grosse Postkarten aus La Guarda, Bern, Lugano und Zürich an die Wände. Die Postkarte werden plötzlich animiert um ein der Märchen zu erzählen. Leute, ich bin total aufgeregt!!!!

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Es war eine richtige Abenteuer...

sie haben mich in diesem Locker eingesperrt!
In Itmad - ud - Daulah kann man sich nach dem Chaos wunderbar ausruhen!


 mein Gott ist das schön!!!

Am Taj Mahal...

Gestern fuhren wir nach Agra. Da liegt einem den schönsten Gebäuden, das ich je gesehen habe: das Taj Mahal.



Wir entschieden uns für einen "driver", der uns von New Delhi nach Agra und zurück gefahren hat. Als wir dort ankamen, stellten wir uns an die Schlange. Es war natürlich die falsche, denn es gibt eine Schlange für Ausländer, da wir auch eine Flasche Wasser und einen Guide zur Verfügung bekommen. Der Guide haben wir abgelehnt, denn wir wollten alleine alles besichtigen. Als wir beim Sicherheitskontrolle kamen, haben sie mich abgewiesen. Ich dürfte nicht rein!!! Sie meinten, ich wäre ein Toy!!! Da habe ich die Nerven verloren, ich schrie, dass ich aus der Schweiz komme, dass ich eine Reportage (das kommt immer sehr gut an, dachte ich) mache und dass sie von mir mit Sicherheit hören werden. Es half nichts. Trotzdem musste ich auf Frau Leon Beraud und Regi draussen warten. Sie sperrten mich in einem Locker für mindestens 4 Stunden. Sie hatten Angst, dass ich verloren gehe, weil meine Orientierungssinn nicht so gut ist. Als ich im Locker sass, hörte eine Stimme von draussen, die zur mir sagte: "Hi Maria, I am Sitta, you should go to the other side of the river. You would see a beautiful view of Taj Mahal"Als die Mädchen kamen und über meine Zeit im Locker die Passanten erzählte, habe ich die zwei nicht mehr in Ruhe gelassen. Ich wollte auch das Taj Mahal sehen! Also, sie brachten mich zum Cafe "Shanti Lodge"in Agra. Von dort kann man auch das Taj und dabei eine Erfrischung geniessen! Dann machten wir uns mit unserem Fahrer auf Itmad-ud-Daulah, ein herrliche Grabmal von Mirza Ghiyath Beg. Die Rikscha-wallahs (Fahrer) bezeichnen es als "Baby Taj". Da konnte ich mich zum ersten Mal ausruhen!

Ein Besuch in Old Delhi Viertel...


Hier ein paar Bilder aus Old Delhi...


Im Metro, Frauenabteil

Am nächsten Tag beschloss ich die Stadt ein bisschen zu besichtigen. Sie haben hier eine super moderne Metro. Das letzte Mal, als ich es versucht habe, diese zu benutzen, bin ich in the Subway gelandet. Das ist die Strassenunterführung! Ich dachte, dass Subway die Metro wäre ... ehemm... my english ist nicht so gut...
However, ich fand die Metro! Wir mussten durch Sicherheitskontrolle durch, was für mich kein grosses Problem war, da ich als eine alte Dame sehr vertrauensvoll aussehe, nicht wahr? Da wurde uns empfohlen, in den ersten Wagon einzusteigen. Der ist für Frauen: wie aufmerksam!, dachte ich. Die meisten Frauen haben mich überrascht angeschaut, natürlich,dachte ich, da ich sehr hellhäutig und anders gekleidet bin.





 Eine Freundin aus der Schweiz kam mich besuchen und ich wollte ihr etwas ganz besonderes zeigen: OLD DELHI. Ich hatte davon gehört, aber ich hatte noch nicht die Möglichkeit gehabt, das Viertel zu besuchen. Es war eine sehr intensive Erfahrung! Ihr könnt euch nicht vorstellen wie viele Leute auf eine schmale Strasse passen können! und nicht vergessen, die Fahrräder, Kühen, Autos und die Strassenhändler! Hier ist ein kleines Video von einer der Strassen, meine Stimme ist kaum zu hören, denn die Geräusche sind betäubend laut.


Der erste Tag mit Anurupa...

Als ich Anurupa zum ersten Mal in New Delhi traf, fuhren wir direkt zum STEP (Standing Together To Enable Peace). Das ist eine Organisation, die mit Kindern arbeitet, um sie über die schwierige Umstände in andere Teile von Indien zu sensibilisieren. Sie versuchen eine gewaltfreie Veränderung der sozialen Zuständen im Land. Die meisten Kinder aus New Delhi wissen z.B. nicht, was in Manipur momentan los ist.
Zur Lage der Menschenrechte in Manipur

 Der indische Bundesstaat Manipur befindet sich im äußersten Nordosten Indiens, an der Grenze zu Myanmar. Manipur ist seit der Unabhängigkeit durch bewaffnete Konflikte gekennzeichnet, die den Alltag in der gesamten Region prägen. Die Armut wird durch die regionalen staatlichen Institutionen wenig bekämpft, obwohl die indische Unionsregierung vergleichsweise hohe Fördermittel in die Region vergibt. Diese versickern jedoch in einer aufgeblähten Bürokratie und in der Korruption. Die lokale Bevölkerung erlebt ihre Lage als eine neue Form der Kolonisierung durch den indischen Nationalstaat, da sie vom geförderten Reichtum nur Bruchteile oder gar nichts zu sehen bekommt. Nicht zuletzt deshalb haben Sezessionsbestrebungen eine lange Geschichte. Viele bewaffnete Aufständische kämpfen gegen die Regierung des Bundesstaates, gegen die indische Unionsregierung, aber auch gegeneinander, so dass eine komplexe Bürgerkriegssituation entstanden ist, die ziviles Handeln enorm erschwert, an manchen Stellen unmöglich macht. Die indische Armee ist massiv präsent und handelt unter dem Sonderermächtigungsgesetz des Armed Forces (Special Powers) Act, AFSPA. Die Lage der Menschenrechte ist katastrophal.



(Theodor Rathgeber)
Adivasi-Koordination e.V 


STEP war vor ein paar Monaten dort und arbeitete mit den Kindern der Region. Sie versuchten durch spielerische Formen die traumatischen Erfahrungen, die sie täglich durchleben zu verarbeiten. Die Kinder schrieben Briefe auch den Kindern in New Delhi und erzählten ihnen wie ihren Alltag aussieht z. B. Diese Briefe wurden hier bei Kindern in den Schulen von New Delhi verteilt.
Es ist wahr, Indien ist gross aber Menschenrechte sollten überall gleich sein, oder? 
An diesem Tag gingen Anurupa und Katkatha (ihre Theatergruppe) auf der Strasse mit riesigen Puppenköpfen an. Sie sprachen die Passanten an. Sie haben die Leute gefragt, ob sie sich an die Kinderspiele ihrer Kindheit erinnern. ALLE sind voll darauf eingegangen! Plötzlich fingen sie an mit den Spielern "Himmel und Hölle" auf die Strasse zu spielen. Andere sprangen Seil oder spielten mit Steinen. Dann haben sie sie auf die Kinder in Manipur aufmerksam gemacht. Sie können nicht frei spielen, weil das ganze Gebiet eine besetzte Zone ist. Das dauerte vielleicht eine halbe Stunde, dann kam die Polizei und forderte die Gruppe auf alles zu stoppen. Es ist nicht erlaubt, solche Aktionen in the Zone 0 (Regierungsviertel) zu veranstalten. An eine Genehmigung hat keiner gedacht, natürlich. Wir gingen alle ein bisschen traurig nach Hause, weil es schön gewesen wäre, mit den Leuten mehr darüber zu sprechen. Aber wir waren auch glücklich, denn die Passanten haben sehr gut reagiert. So eine Offenheit von Grossmüttern, Teenagers und Männern habe ich noch nie erlebt!



Ein Polizist ist aufgetaucht, was will er von uns?
Hier, ein Teil der Mitgliedern von Katkatha, bevor wir auf die Street Action gehen!